Die Hersfeldpreise werden jährlich verliehen und zeichnen besondere schauspielrische Leistungen im Rahmen der Bad Hersfelder Festspiele aus. Die Auszeichnungen werden von einer 5köpfigen Jury renommierter Theaterexpertinnen und -experten vergeben. Der Preis ist undotiert und wird im Rahmen eines öffentlichen Festaktes in der Stiftsruine verliehen.
Im Jahr 1961 wurde auf Anregung der Journalisten und Theaterkritiker Kurt Heinze, Dr. E. F. Klein und des Dramaturgen Heinrich Heym der Hersfeldpreis für Schauspielerinnen und Schauspieler ins Leben gerufen. Mit ihm werden besondere schauspielerische Leistungen im Rahmen der Bad Hersfelder Festspiele ausgezeichnet. Träger sind die Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine e.V. und die Stadt Bad Hersfeld. Der erste Preisträger war 1962 Hans Caninenberg. Er erhielt den Hersfeldpreis für seine Darstellung des „Leicester“ in Schillers Drama „Maria Stuart“.
Seit 1969 wird der Preis in zwei Kategorien vergeben. Der „Große Hersfeldpreis“ zeichnet Darstellerinnen oder Darsteller aus, die die weiträumige Bad Hersfelder Festspielstätte in Spiel und Sprache beherrschen und sich in ihr als rollenausschöpfende Schauspielerpersönlichkeit erweisen.
Der "Hersfeldpreis" wird an Darsteller verliehen, die sich in einer Nebenrolle bzw. als Nachwuchs-Schauspieler profiliert haben.
Der Große Hersfeldpreis wird in Form einer Plakette des Bildhauers Günther Berger verliehen, die vier expressionistische Theatermasken zeigt. Der Hersfeldpreis zeigt das Motiv zweimal.
Henry Arnold und Helena Charlotte Sigal freuen sich über den Großen Hersfeldpreis 2024.
Arnold spielte den Daniel Dareus, Sigal die Lena in Joern Hinkels Produktion "Wie im Himmel".
Der Hersfeldpreis 2024 wurde an Gioia Osthoff für ihre Darstellung der Polly in der "Dreigroschenoper" verliehen.
Ein weiterer Hersfeldpreis ging an den Chor in "Wie im Himmel". Tetjana Dubchack nahm den Preis stellvertretend entgegen.