Das größte aktuelle Projekt der Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine e.V. ist die Planung einer Neugestaltung des Stiftsbezirks. Ausschlaggebend für ein neues Freiraumkonzept ist der zunehmende Nutzungsdruck des Areals nicht nur durch die Festspiele im Sommer, sondern durch das Swing & Wine-Festival im Frühling, den Weihnachtsmarkt und über das ganze Jahr als touristische Attraktion.
Die Gesellschaft legt dabei besonderen Wert auf die Bewahrung des historischen Charakters und des Denkmals bei gleichzeitiger funktionaler, nachhaltiger und moderner Gestaltung.
Dabei sollen Provisorien wie z.B. die gegenwärtige Lichtinstallation in den Bäumen durch eine flexible Beleuchtung ersetzt werden, die Veranstaltungen (Festspiele, Swing & Wine-Festival, Weihnachtsmarkt, restliche Zeit des Jahres) und ökologischen Anforderungen gerecht wird. Weitere Aspekte betreffen eine einheitliche Beschilderung, eine Ertüchtigung der unterirdischen Infrastruktur (Elektrik, Zu-, Abwasser, Glasfaser), eine Verbesserung der Wegeführung und eine möglichst schonende Nutzung der Flächen.
Ziel ist ein modularer Masterplan, der seitens der Stadt anhand einer Prioritätenliste nach und nach umgesetzt werden kann. Wichtig ist der Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine dabei die Einbeziehung möglichst vieler Gremien, wie Magistrat und Stadtverordnete, Denkmalschutzbehörde, Landesbehörde „Schlösser und Gärten“ um eine breite Akzeptanz der Neugestaltung zu erreichen.
Das Projektbüro Stadtlandschaft aus Göttingen hat zunächst über ein Jahr aus der Perspektive des unvoreingenommenen Besuchers eine Bestandsaufnahme vorgenommen, aus der Stärken und Schwächen der derzeitigen Organisation hervorgehen. In einem zweiten Schritt werden unter Einbeziehung des Denkmalschutzes (Bau- und Bodendenkmal), ökologische, ökonomische und logistische Anforderungen zusammengestellt. Im letzten Schritt entsteht daraus ein Plan, der von der Stadt mittelfristig Stück für Stück, je nach finanziellen Möglichkeiten, umgesetzt wird.